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Andrea

Trauerbegleiterin / Sterbebegleiterin / Hospiz macht Schule

Durch einen langen Krankenhausaufenthalt in meiner Kindheit bin ich im Alter von acht Jahren mit dem Verlust von Gesundheit, Freiheit und Unbeschwertheit persönlich konfrontiert worden. Schwerkranke und schwerstbehinderte Kinder gehörten in dieser Phase zu meinem Alltag und mir wurde schmerzlich bewusst, dass wir alle sterben werden und der Tod auch Kinder betreffen kann. Damals machte ich aber auch die Erfahrung wie tröstlich menschliche Zuwendung, ein einfaches nur „Dasein“, in den Arm nehmen, die Hand halten oder Zuhören sein kann. Deshalb engagiere ich mich seit dreißig Jahren ehrenamtlich für Menschen in schwierigen Ausnahmesituationen. Erst beim Kinderschutz, dann für Frauen in Not und Mütter und nun seit über zwanzig Jahren für Sterbende. Seit zehn Jahren auch in der Trauerbegleitung.

Der Berufsweg meines Mannes war mit Umzügen in ganz Deutschland verbunden, wodurch ich verschiedene Hospizgruppen kennenlernte. Als wir, vor einigen Jahren, nach Baden-Württemberg zurück kamen, entschied ich mich bei der Hospizgemeinschaft-Schwetzingen „anzuheuern, weil mich besonders das Wort „Gemeinschaft“ im Namen angesprochen hat. Diesem Begriff fühle ich mich immer noch im Besonderen verpflichtet.


Jörg

Sterbebegleiter

Nach meiner Krankenpflegeausbildung habe ich auf einer onkologischen Station gearbeitet. Schon damals war mir der Spruch vertraut: Einfach da sein. Später musste ich aus gesundheitlichen Gründen umschulen und habe bis zur Rente am PC gearbeitet.

Nach der Berentung tauchte überraschend der Wunsch auf, wieder etwas mit Kranken und Sterbenden zu machen.
Die Hospizgemeinschaft in Schwetzingen bot gerade eine Fortbildung für Hospizbegleitung an.

Seit drei Jahren arbeite ich ehrenamtlich als Hospizbegleiter und bin sehr zufrieden, den Einstieg in diese Arbeit gefunden zu haben. Unser größtes Geschenk für die Schwerkranken ist, dass wir Zeit haben.

Ein Freund, der an einer chronischen schmerzhaften Erkrankung litt, sagte einmal zu mir: Du bist der einzige, mit dem ich offen über Krankheit und Tod reden kann. Das hat mich in meiner Wahl bestärkt.


Maria

Sterbebegleiterin / Kursleiterin Letzte Hilfe / Hospiz macht Schule

Mit dem Thema Sterben und Tod fühlen sich viele Menschen allein gelassen. Es besteht große Unsicherheit, wie sie mit Sterbenden und der Situation umgehen können, besonders erlebe ich es, wenn Kinder betroffen sind.

In meinem Alltag als Apothekerin treffe ich auf sehr kranke Menschen und deren Angehörige. Dabei gibt es oft Gespräche um das Sterben. Um hier kompetent helfen zu können, wollte ich mehr über dieses Thema erfahren.

2021 konnte ich die Ausbildung zur ehrenamtlichen Hospizbegleiterin beginnen.

Seitdem darf ich in den Letzten Hilfe Kursen, im Projekt „Hospiz macht Schule“ und bei der Begleitung Sterbender und deren Angehöriger mein Wissen und meine Erfahrungen weitergeben.

Die Hospizarbeit ist für mich als Christin ein Herzensanliegen und schenkt mir wertvolle und berührende Erlebnisse.

In meiner christlich geprägten Familie durfte ich den Umgang mit Sterben und Tod enttabuisiert erleben. Das bildet die Basis für meine Engagement.


Franz

Sterbebegleiter

Mein Wahlspruch

 „Liebet Gott über alles und den Nächsten wie euch selbst“

Dieser Wahlspruch hat mich 2010 zu der Hospizgemeinschaft Schwetzingen und zu einer Tätigkeit als ehrenamtlicher Hospizbegleiter geführt. Seither engagiere ich mich in der ambulanten Begleitung Schwerkranker, Sterbender und ihren Angehörigen in Schwetzingen und in den umliegenden Gemeinden.

Die begleitenden Maßnahmen wie Supervision, individuellen Fort-  und Weiterbildungen sind dabei wichtige Wegbegleiter und Helfer.

Form und Intensität der Begleitung richten sich immer nach den Wünschen der Betroffenen und meinen eigenen Möglichkeiten in der jeweiligen Begleitung. Intensive Beratungen im Voraus sind immer hilfreich.

Die Arbeit und Zeit in der Sterbebegleitung vermittelt mir ein tiefes, sinnstiftendes Gefühl, warum ich mich und für wen ich mich einbringe.

 Ich will diese Lebensaufgabe, so Gott will, noch lange für „meinen Nächsten“ erfüllen!


Jürgen

Sterbebegleiter / Kursleiter Letzte Hilfe

Meine Mutter starb während eines Asthmaanfalls als ich 8 Jahre alt war.

Krankheit, Tod und Sterben waren ein langjähriger Begleiter meiner Kindheit und meines Lebens. Meine Schwester, Angehörige und Freunde, so viele starben.

So kam ich auch zur Hospizgemeinschaft Schwetzingen und der IGSL, zuerst als passives und dann als aktives Mitglied. 

Ich bin Kursleiter für den Kurs „ Letzte Hilfe“ und war 6 Jahre lang Mitglied im Leitungsteam als 2. Vorsitzender.

Ich engagiere mich ehrenamtlich, weil aus einer Gesellschaft  nur so eine soziale Gemeinschaft  wird.


Christine

Sterbebegleiterin

Was bedeutet für mich ehrenamtliche Hospizarbeit?

Die ehrenamtliche Tätigkeit in der Sterbebegleitung kann eine unglaublich bereichernde Erfahrung sein, sowohl für die Sterbenden als auch für uns Ehrenamtliche.

Hier sind einige meiner persönlichen wichtigsten Gründe, warum sich das Engagement in diesem Bereich lohnt:

Unterstützung für Angehörige:

Wir Ehrenamtliche bieten nicht nur Trost und Begleitung für die Sterbenden, sondern auch für deren Angehörige, die oft emotional belastet sind.

Und so kann unsere Präsenz eine wichtige Unterstützung in dieser schwierigen Zeit sein.

Sinnstiftend:

Die Arbeit in der Sterbebegleitung vermittelt für mich ein tiefes Gefühl von Sinn und Erfüllung. Wir leisten einen wertvollen Beitrag, indem wir Menschen in einer ihrer schwierigsten Lebensphasen zur Seite stehen und ihnen helfen in Würde und Frieden zu gehen.

Wertschätzung des Lebens:

Durch die Begleitung von Menschen am Ende ihres Lebens gewinne ich eine neue Perspektive auf das Leben selbst. Ich habe gelernt, die kostbaren Momente zu schätzen und mein eigenes Leben in all seinen Facetten zu würdigen. Dafür bin ich sehr dankbar.


Tatjana

2. Vorsitzende / Sterbebegleiterin / Trauerbegleiterin / Kursleiterin Letzte Hilfe

Ich habe in meinem Leben liebe Menschen viel zu früh verloren und sie auf ihrem letzten Weg begleitet – und trotz des Schmerzes dabei auch sehr berührende, gute Momente erlebt. Später durfte ich die Geburt meines Patenkindes miterleben und war völlig beseelt. Beides sind einmalige Übergänge im Leben – Anfang und Ende – und beide verdienen Begleitung. Mir wurde klar: Es ist viel leichter, jemanden für den Kreißsaal zu finden als für das Sterbebett. Und genau deshalb engagiere ich mich seit 2011 in der ehrenamtlichen Hospizarbeit.

Dazu gehören auch mein Engagement beim Projekt „Letzte Hilfe“ sowie Trauerbegleitung.


Verena

Schatzmeisterin / Sterbebegleiterin

Ich hatte schon lange das Bedürfnis, etwas Sinnvolles für andere zu tun. Ich wollte bewusst ein Ehrenamt übernehmen, in dem ein großer Bedarf besteht.

Mein Mann und ich engagieren uns seit einigen Jahren in der Obdachlosenhilfe. In dieser Zeit haben wir viele Menschen kennengelernt, deren Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist – Personen am Rand der Gesellschaft, oft übersehen und vergessen.

Diese Erfahrungen haben in mir den Wunsch verstärkt, mich auch in anderen Bereichen einzubringen, in denen Würde und Menschlichkeit gefragt sind.

Es war mein Mann, der das Thema Sterbebegleitung ins Gespräch brachte. 2022 haben wir beide die Ausbildung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter abgeschlossen und sind seither Teil der Hospizgemeinschaft Schwetzingen.

Sterben gehört zum Leben und doch wird es oft verdrängt. Für mich bedeutet ehrenamtliche Sterbebegleitung, da zu sein, wenn andere sich zurückziehen. Einfach anwesend zu sein, wenn Worte fehlen.

In der Begleitung sterbender Menschen habe ich eine Aufgabe gefunden, die mich berührt, fordert und erfüllt.

Sie erinnert mich jeden Tag daran, wie bedeutsam Achtsamkeit, Dankbarkeit, Demut und Mitgefühl sind.


Wolfgang

Beisitzer / Sterbebegleiter / Dozent zur umfassenden Vorsorgemappe

Warum Mitarbeit in der Hospizgemeinschaft?  Seit den frühen 2000 Jahre war ich im engsten Familienkreis zwangsläufig mit dem Thema „Demenz“ konfrontiert und musste mich – soweit trotz beruflicher Beanspruchung nach besten Kräften engagieren, insbesondere auch um den erkrankten Vater solange als möglich die häusliche Pflege zu Gewährleisten. Die insoweit über 6 Jahre gemachten Erfahrungen führten zu dem Entschluss – nach Eintritt in den Ruhestand die Ausbildung zum Hospizbegleiter in Angriff zu nehmen, mit dem Ziel an Demenz erkrankte Menschen zu begleiten. So ist es nun auch gekommen. Ergänzend macht es mir Freude zusätzlich in der „Vorsorgegruppe“ tätig zu sein, d.h. Vorträge und Einzelgespräche zum Thema Vorsorgevollmacht, Betreuung, Patientenverfügung etc. durchzuführen und das Ganze in einem engagierten Team mit zunehmend positiver Außenwirkung und entsprechender Nachfrage. Also, insgesamt eine gute Entscheidung dem Thema „Hospizgemeinschaft“ näherzutreten.


Markus

1. Vorsitzender / Sterbebegleiter / Trauerbegleiter / Dozent zur umfassenden Vorsorgemappe

Im Alter von sechs Jahren habe ich durch einen Autounfall meinen Vater verloren. Seitdem ist das Thema Tod und Sterben ein ständiger Begleiter in meinem Leben. Während meines ehrenamtlichen Engagements für Obdachlose in Heidelberg entstand in mir der Wunsch, ein weiteres sinnstiftendes Ehrenamt auszuüben.

 

So fand ich zur Sterbebegleitung – in der Hoffnung, mehr über das Sterben und den bewussten Umgang mit dem Lebensende zu lernen. Diese Hoffnung hat sich erfüllt. Sterbende Menschen vermitteln auf eindrucksvolle Weise den wahren Wert des Lebens. Sie machen uns die Begrenztheit unserer Zeit bewusst und stoßen einen tiefgreifenden, bewusstseinsverändernden Prozess an, der den Sinn des Lebens neu definiert oder festigt.

 

Es ist eine wertvolle und tief bewegende Erfahrung, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten – eine Hilfe sowohl für die Sterbenden als auch für einen selbst. Für mich zählt diese Aufgabe zu den intensivsten und bedeutsamsten Erfahrungen, die man machen kann – für sich selbst, für andere und als gesellschaftlicher Beitrag von unschätzbarem Wert.


Volker

Schriftführer / Sterbebegleiter / Hospiz macht Schule

Frühe Erfahrungen im Jugendalter mit dem Tod meiner Schwester haben mich sensibilisiert, mich mit dem Sterben, dem Tod, der Trauer und dem Abschiednehmen zu beschäftigen. Es ist mir daher ein Anliegen, schon Kinder den offenen Umgang mit diesen Themen zu ermöglichen.

In unserem Projekt „Hospiz macht Schule“ bietet sich diese Möglichkeit.  


Danke

Eure Arbeit ist unbezahlbar. Ihr seid Licht in dunklen Stunden, Trostspender, Zuhörer und Begleiter auf dem wohl schwersten Weg eines Menschen. Mit Einfühlsamkeit, Geduld und Mitmenschlichkeit schafft ihr Momente voller Würde und Frieden.

Ihr seid da, wenn Worte fehlen, und schenkt Nähe, wenn Einsamkeit droht. Durch eure Begleitung erleben Sterbende und ihre Angehörigen, dass sie nicht allein sind. Diese stille, aber tiefgehende Kraft, die ihr ausstrahlt, macht einen entscheidenden Unterschied.

Danke für euren unermüdlichen Einsatz, eure Hingabe und eure Menschlichkeit. Ihr seid die wahren Helden der Hospizarbeit. 💙

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